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Erzherzog Johann

Erzherzog Johann von Habsburg Lothringen (* 20. Januar 1782, Florenz; † 11. Mai 1859, Graz), geboren als Johann Baptist Josef Fabian Sebastian, volkstümlich auch Erzherzog Johann genannt, war österreichischer Erzherzog und Feldmarschall.

Erzherzog Johann wurde als dreizehntes von sechzehn Kindern des Großherzogs Leopold von Toskana (dem späteren Kaiser Leopold II.) und Maria Ludovica von Spanien (María Luisa de Borbón), Tochter des damaligen spanischen Königs Karl III. geboren. Er war ein freiheitsliebender Aufklärer, Enkel von Maria Theresia.

Wirken in der Steiermark

Im Jahre 1811 unterstützte er durch die Schenkung seiner Sammlung in Graz die Gründung des ersten Landesmuseums, heute als Joanneum bekannt. Es ist ebenso sein Verdienst, dass im Jahre 1817 auch das Steirische Landesarchiv eröffnet und in Vordernberg im Jahre 1826 die Berg- und Hüttenmännische Lehranstalt gegründet wurden. Er beteiligte sich ebenso an der Gründung der Steiermärkischen Sparkasse und der Einrichtung des Anna-Kinderspitals in Graz. Im Jahre 1828 gründete er die Versicherungsgesellschaft Grazer Wechselseitige, die jetzt bei uns unter dem Namen GRAWE bekannt ist. Mit ihrer Gründung versuchte er die Wirtschaft im damaligen Land Steiermark zu verbessern. In seinem Konzept der allseitigen Entwicklung verlor er die Landwirtschaft nie aus den Augen. Daher seine Idee über die Gründung einer Landwirtschaftsgesellschaft, die im März des Jahres 1819 in Graz entstand und im Oktober desselben Jahres wurden die Zweigstellen Maribor und Celje gegründet.

Gut Meranovo

Erzherzog Johann hat neben seinen vielen Neigungen zu Neuem auch seine Beziehung zum Weinbau gepflegt. Der damalige Weinbau in der Steiermark war in Johanns Augen zurückgeblieben, in den Weinbergen gab es viele Sorten mit nur geringer Ertragsfähigkeit, ihre Versorgung und Kelterei waren unfachmännisch. Da der Erzherzog die Weinbauverhältnisse am Rhein sehr gut kannte und um die Qualität der dortigen Weine wusste, entschied er sich, die dortigen Sorten in die steirische Gegend zu bringen.

Als Zentrum, in welchem er die Weine aus der Rheinlandschaft versuchsweise einführen wollte, wählte er die günstigen Klimaverhältnisse der Gegend Pekre und Limbuš, wo er im Jahre 1822 ein Gut kaufte, das heute unter dem Namen Meranovo bekannt ist. Im Jahre 1823 begann man dort mit der Anpflanzung neuer Rebsorten, seine neuen Weinberge waren anders als die bis dahin bekannten; die Reben waren nämlich zum ersten Mal in Reihen und streng nach Sorten gepflanzt. Bereits bei der ersten Lese im Jahre 1826, an der sich Erzherzog Johann persönlich beteiligte, zeigte sich ein enormer Erfolg. Auf dem Gut Meranovo hat er sich in der Folgezeit sehr häufig aufgehalten. Die Weinberge erlangten ein solches Ansehen und einen Bekanntheitsgrad, dass auf dem Gut Meranovo im Jahre 1832 die erste Weinbauschule der Steiermark gegründet wurde, die Ausgangspunkt des modernen Weinbaus sowohl in der heutigen slowenischen als österreichischen Steiermark wurde. Später wurde der Schule noch der Fonds zur Auszeichnung tüchtiger und erfolgreicher Winzer angeschlossen. Im Jahre 1855 erhielt sein Wein vom Gut Meranovo auf der Weinmesse in Paris eine hohe Auszeichnung.

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