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Autochthone Weinsorten

Slowenien kennt sechs amtlich anerkannte autochthone Weinsorten: Ranina – Bouvier, Klarnica, Ranfol, Vitovska grganja, Zelen und Žametovka, denen wir noch die siebente Weinsorte, Pinela, hinzufügen können.

Auch wenn sie in der Vergangenheit von weltbekannten Sorten überschattet wurden, bemühen sich kleinere Winzer, sie wieder zu erwecken und auf die Weltkarte des Weins zu bringen.

Die genannten Sorten dürfen wir weder mit Selbstträgern, zu denen Jurka, Šmarnica und weitere gehören, noch mit domestizierten Sorten, wie z. B. Welschriesling oder Malvazija mischen und auch nicht mit Arten wie Cviček, Janževec, Metliška črnina und vielen anderen.

 

Ranina

Der österreichische Winzer Clotar Bouvier entdeckte im Jahre 1900 in den Weinbergen bei Gornja Radgona die weiße Sorte Ranina. Es wird angenommen, dass die Sorte eine Kreuzung zwischen dem Weißburgunder und dem grünen Silvaner ist. Auf slowenischem Boden ist Ranina die früheste Sorte. Zu Hause ist sie in Radgonske gorice, wo man sie „special“ nennt. Sie hat einen überaus hohen Zuckergehalt und ist für besondere Qualitätsweine angemessen. Ausgezeichnet schmeckt Ranina auch als Most. Der Wein ist reich, mild in der Säure, mit reichem Alkohol und Extrakt. Er hat ein reines, ihm eigenes Bukett und Aroma.

Synonym: Bouvier, Radgonska ranina, Bouvierjeva ranina, Bouvijejeva ranka, Bouvier Traube, Chasselas Bouvier

Farbe: volles Gelb

Duft: betont blumig, nach Linde

Geschmack: extrakthaltig, breiter, zarte Muskatnote

 

Klarnica

Klarnica wächst im Tal Vipavska dolina. Ihren Namen erhielt sie nach Frau Klara aus Dornberk, die sie im 16. Jahrhundert rund um ihr Haus als Schutzgrenze angepflanzt haben soll, weshalb man sie auch „Grenzrebe“ nennt. Es handelt sich um eine ertragsreiche, spät reifende Sorte. Mancherorts stellt man aus Klarnica auch Schaumwein her.

Synonym: Grenzrebe

Farbe: goldgelb, mit grünlicher Nuance

Duft: frisch, grasig (nach der Blume Gewöhnlicher Hornklee)

Geschmack: der Wein hat einen angenehmen, reichen Körper und hinterlässt im Abgang eine bleibende Note.

 

Ranfol

Ranfol ist in der Steiermark daheim und war einst eine sehr verbreitete Sorte, die heute fast ausgestorben ist. Ranfol ist keine aromatische Sorte, deshalb wird sie von den Winzern in Weinarten verwendet wie z. B. im Haložan, sie hat aber gleichzeitig eine lebendige Säure. Außerdem ist sie äußerst ertragsreich, reift jedoch spät.

Synonym: Štajerska bjelina, Svetla belina, Štajerka, Vrbanka

Farbe: strohig, sehr hell

Geruch: blumig fruchtig

Geschmack: leicht, süffig, säuerlich

 

Vitovska grganja

Vitovska grganija – diese Sorte ist in der slowenischen und italienischen Gegend des Karstgebietes anzutreffen und wird immer moderner. Erstmals ist sie im Jahre 1844 von Matija Vrtovec, einem bekannten Weinbaulehrer und Geistlichem aus Vipava erwähnt worden. Sie ist vor allem wegen ihrer großen Rispe, dem üppigen Ertrag, der anspruchslosen Anbautechnik und ihrer Anpassungsfähigkeit an die agroökologischen Verhältnisse des Karsts beliebt. In der Karstgegend wird sie von den Einheimischen noch immer 'Malvazija s piko' genannt.

Synonym: Vitovska

Farbe: strohgelb

Duft: frisch, fruchtig, leicht mineralisch

Geschmack: leicht, weil der Wein keinen hohen Alkohol hat, angenehm säuerlich

 

Zelen

Zelen ist einer der bekanntesten Weine des Tals Vipavska dolina. Dem Namen angemessen ist sie neben der Farbe auch auf die herbalen Noten und die schön abgerundete Säure stolz, jedoch hat sie ihren Namen nicht danach bekommen, sondern nach der typisch hellgrünen Farbe der jungen Ranken der Rebe. Über die Verbreitung der Sorte Zelen im oberen Tal von Vipavska dolina schrieb bereits Matija Vertovec (1844), der Zelen zu den weißen, edleren Sorten mit besonders kostbarem Geist einreihte.

Synonym: Vipavski zelen

Farbe: strohgelb mit auffälligen grünen Nuancen

Duft: Apfel, Birne, Rosmarin

Geschmack: reif, pikant

 

Žametovka

Es handelt sich um eine der ältesten domestizierten edlen Weinsorten Sloweniens. Am weitesten verbreitet ist sie in der Weinregion Posavje, hier und da aber auch in Podravje. Die älteste Rebe der Žametovka wächst in Maribor am Lent. Die Rebe reift spät, trägt große Früchte und ist äußerst widerstandsfähig gegen Schädlinge. Bezüglich des Bodens ist sie nicht wählerisch, aber bei ihrer Lage, denn sie gedeiht nur in typisch sonnigen Weinbaulagen.

Synonym: Žametna črnina, Žametasta črnina, Modra kavčina, ... fremdsprachliche Bezeichnung: Schwarzsamtene, Kölner Blauer.

Farbe: hell rötlich,

Duft: außerordentlich fruchtig, nach Himbeeren

Geschmack: leicht, säuerlich, frisch.

 

Pinela

Hierbei handelt es sich um eine milde Sorte, für welche die DNK Tests jedoch noch nicht zweifelsfrei bestätigten, dass es wirklich eine reine autochthone slowenische Sorte ist. Den morpholgischen Eigenschaften nach zählt Pinela in die westeuropäische geografisch ökologische Gruppe der Sorten – Proles occidentalis, das bedeutet, dass sie den Eigenschaften nach den Sorten ähnelt, die wir seit jeher im Westen Europas züchten, zum Unterschied zu jenen, die wir im Osten und am Schwarzen Meer züchten. In Slowenien gibt es sie nur in der Weinbaugegend Vipavska dolina und der von Vrhe, in der Weingegend Karst, wo wir sie als empfohlene Sorte züchten. In unseren Gegenden kennt man sie bereits seit dem Jahre 1932. Diese Sorte beschert einen sehr vollmundigen Wein, der zu anspruchsvolleren Speisen gereicht werden kann.

Synonym: Pinella

Farbe: gelblich

Duft: blumig fruchtig und abgerundet

Geschmack: ausgeglichen, stark, langer Abgang.

 

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